21.05.2023, 09:55
Emanuel Geibel
1815 – 1884
Der Liebenden
Seitdem die Liebe dir genaht, der reinen,
Ist’s wie ein Zauber über dich gekommen;
In süßem Feuer ist dein Aug erglommen,
Doch schöner blickt es noch in sel’gem Weinen.
Oft, wenn du wandelst, wil es mir erscheinen,
Als sei die ird’sche Schwere dir genommen;
Dein Tun ist, wie der Blumen Blühn, der frommen,
Und wie der Engel ist dein Wunsch und Meinen.
Das Wort erblüht von selbst dir zum Gedichte,
Doch schweigst du, strahlt, die Rede zu ergänzen,
Von deiner Stirn die Lieb’ im reinen Lichte.
So sah dereinst, entrückt der Erde Gränzen,
Auf Beatricens schönem Angesichte
Den Strahl des Paradieses Dante glänzen.
.
1815 – 1884
Der Liebenden
Seitdem die Liebe dir genaht, der reinen,
Ist’s wie ein Zauber über dich gekommen;
In süßem Feuer ist dein Aug erglommen,
Doch schöner blickt es noch in sel’gem Weinen.
Oft, wenn du wandelst, wil es mir erscheinen,
Als sei die ird’sche Schwere dir genommen;
Dein Tun ist, wie der Blumen Blühn, der frommen,
Und wie der Engel ist dein Wunsch und Meinen.
Das Wort erblüht von selbst dir zum Gedichte,
Doch schweigst du, strahlt, die Rede zu ergänzen,
Von deiner Stirn die Lieb’ im reinen Lichte.
So sah dereinst, entrückt der Erde Gränzen,
Auf Beatricens schönem Angesichte
Den Strahl des Paradieses Dante glänzen.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.