Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sonnets 103
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



CIII.

Wie ärmlich meine Muse sich bewährt,
Trotzdem ihr Gegenstand so herrlich strahlt,
Daß er allein schon bietet höhern Wert,
Als wenn mein Lob ihn schmückt und übermalt.
O schilt nicht, daß ich nicht mehr schreiben kann;
Zum Spiegel tritt, da schaut in lichter Pracht,
Mein Lob beschämend, dich ein Antlitz an,
Das stumpf mein Wort, arm die Erfindung macht.
Wär’ es nicht sündhaft, die Vollkommenheit
Zu stören, da man sie zu bessern sucht?
Und zu nichts andrem ist mein Lied bereit,
Als daß es dich und deine Schönheit bucht.

Und mehr, viel mehr als je mein Vers enthält
Zeigt dir dein Spiegel, wenn dein Bild drauf fällt.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 103 - von ZaunköniG - 28.10.2007, 14:16
RE: Sonnets 103 - von ZaunköniG - 29.04.2023, 13:23

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: