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Sonnets 150
#2
Übersetzung von
Terese Robinson
 

CL.

 
O welche Kraft gab dir so starke Kraft,
Mit Unzulänglichkeit mich zu berücken,
Den Blick zu wandeln, bis er lügenhaft
Und schwört, daß Glanz und Licht den Tag nicht schmücken?
Wie ist dein Laster selbst so wohlgeraten,
Wie fühl ich Kraft und stolze Anmut sprühn
Noch in den letzten Schlacken schlimmer Taten,
Daß heißer sie als Tugend mich durchglühn!
Wo lerntest du, stets mehr dich lieben lassen,
Je mehr der Missetaten auf dir ruhn?
Ach, da ich liebe, wo die andern hassen,
Hass’ du mich nicht, wie es die andern tun.
 
Ja, daß dein Unwert meine Liebe mehrt,
Daß mache mehr mich deiner Liebe wert.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 150 - von ZaunköniG - 28.10.2007, 14:16
RE: Sonnets 150 - von ZaunköniG - 12.05.2023, 11:49

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