09.05.2023, 18:29
Übersetzung von
Terese Robinson
CXXXVII.
O Liebe, blinder Narr, was tat’st du mir,
Daß meine Augen sehn und doch nicht sehn?
Sie kennen Schönheit, kennen jede Zier
Und halten doch das Häßlichste für schön.
Wenn Augen, die verführt durch Sinnenlug,
Da Anker werfen, wohin jeder lenkt,
Warum mir Klammern schmieden aus dem Trug,
Daran das Urteil meines Herzens hängt?
Wie hält mein Herz für seinen eig’nen Raum
Was es als Platz für alle Welt erkannt?
Die Augen sehen’s, doch sie nennen’s Traum,
Schau’n wahrhafte Treu, wo jeder Falschheit fand.
Im Wahren haben Herz und Aug’ geirrt,
Drum sind sie nun durch tückischen Wahn verwirrt.
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Terese Robinson
CXXXVII.
O Liebe, blinder Narr, was tat’st du mir,
Daß meine Augen sehn und doch nicht sehn?
Sie kennen Schönheit, kennen jede Zier
Und halten doch das Häßlichste für schön.
Wenn Augen, die verführt durch Sinnenlug,
Da Anker werfen, wohin jeder lenkt,
Warum mir Klammern schmieden aus dem Trug,
Daran das Urteil meines Herzens hängt?
Wie hält mein Herz für seinen eig’nen Raum
Was es als Platz für alle Welt erkannt?
Die Augen sehen’s, doch sie nennen’s Traum,
Schau’n wahrhafte Treu, wo jeder Falschheit fand.
Im Wahren haben Herz und Aug’ geirrt,
Drum sind sie nun durch tückischen Wahn verwirrt.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.