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Sonnets 118
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



CXVIII.

Wie wir genießen scharfgewürzte Kost,
Daß Zung’ und Gaumen nicht zu schnell erschlaffen,
Wie wir zum Schutz vor Fiebers Hitz und Frost
Zur Reinigung des Bluts uns krankheit schaffen,
So, deiner Süße voll, doch nimmer satt,
Nahm Zuflucht ich zu scharfer Bitternis,
Aus Furcht vor krankheit, von Genüssen matt,
Macht ich das Übel, das ich floh, gewiß.
So ward aus Liebe allzu klug gehandelt,
Geahntes Weh in sich’res Leid verkehrt,
Zu Siechtum die Gesundheit umgewandelt,
Die allzu üppig nach dem Schmerz begehrt.

Doch eine Lehre hier mein Denken trifft:
Für den, der krank an dir, wird Heilung Gift.

.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 118 - von ZaunköniG - 28.10.2007, 14:16
RE: Sonnets 118 - von ZaunköniG - 06.05.2023, 10:58

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