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Sonnets 104
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



CIV.

Mir, schöner Freund, kannst du nie älter werden,
Als da wir uns zum erstenmal gesehn,
So strahlst du noch. Und dreimal sank zur Erden
Des Sommers Pracht in dreier Winter Wehn.
Drei lichte Lenze haben sich gewandt
Zum bunten Herbst im raschen Jahresschwung,
Dreimal ist Mai in Juniglut verbrannt,
Seit ich dich jung gesehn, wie heute jung.
Doch Schönheit muß ja wie der Zeiger gehn
Am Zifferblatt unmerklich, unbeirrt,
So scheint sie nur vielleicht bei dir zu stehn
Und wandelt doch, und nur mein Auge irrt.

Wenn dies so ist, hört’s die ihr ungeboren:
Vor eurer Zeit war Schönheit schon verloren.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 104 - von ZaunköniG - 28.10.2007, 14:16
RE: Sonnets 104 - von ZaunköniG - 29.04.2023, 13:24

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