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Sonnets 083
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



LXXXIII.

Nie sah ich, daß dir Schminke nötig war,
Hab’ darum deine Schönheit nie bemalt,
Ich fand, scheint mir, ich fand, du botest dar,
Was dürftige erfindung überstrahlt.
Und darum schlief ich, tat von dir nichts kund,
Ich wußte ja, dein bloßes da sein zeigt,
Wie schwächlich jedes Modedichters Mund,
Aus dem das Loblied deines Wertes steigt.
Dies Stummsein rechnest du als Schuld mir an,
Und war doch höchste Tugend des, der liebt,
Da Schweigen nie die Schönheit schwächen kann,
Und lautes Wort statt Leben Starre gibt.

Aus deiner Augen einem strahlt mehr Leben,
Als deiner beiden Dichter Hymnen geben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 083 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 083 - von ZaunköniG - 15.04.2023, 14:50

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