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Sonnets 062
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



LXII.

Die Selbstverliebtheit hält mich so im Bann,
Daß Aug’ und Geist und jeder Teil von mir
Aus dieser Sünde nie sich lösen kann,
Zu festen Grund hat sie im Herzen hier.
Kein Antlitz scheint wie meins mir liebenswert,
Kein Wuchs hat je so edel sich gezeigt,
Ich selbst bestimme meines Wertes Wert,
Der alle andren Werte übersteigt.
Doch sieht mein Aug’ im Spiegel wirklich mich,
Bleich und zerfetzt, gebeizt vom Alter schon,
Wie wandelt dann die Selbstverliebtheit sich,
Sich so zu lieben wäre eitler Hohn.

Du bist’s, (mein Ich) dem all mein Lob ertönt,
Des heller Jugendglanz mein Alter krönt.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 062 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 062 - von ZaunköniG - 06.04.2023, 19:54

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