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Sonnets 035
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



XXXV.

Gräm’ dich nicht mehr um das, was du begangen,
Rose hat Dornen, Schlamm die Silberflut,
Von Wolken sind oft Sonn’ und Mond verhangen,
Und ekler Wurm in süßen Knospen ruht.

Ein jeder fehlt, und dieser Fehl ist mein,
Daß ich vergleichend deinen Fehl geduldet,
Mich selbst bestach, dir alles zu verzeih’n,
Mehr zu entschuldigen, als du verschuldet.

Denn Sinn bracht’ ich in deiner Sinne Fehler,
Zugleich Verteidiger und Kläger dir,
Vor dem Gericht des eignen Diebes Hehler;
So führen Lieb und Haß den Kampf in mir,

Daß ich zum Helfershelfer mich befahl
Des süßen Diebs, der bitter mich bestahl.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 035 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 035 - von ZaunköniG - 19.03.2023, 12:07

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