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Sonnets 034
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



XXXIV.

Warum versprachst du mir solch schönen Tag,
Daß ich verschmähte meines Mantels Schutz
Und nun den niedren Wolken fast erlag,
Die deine Pracht verhüllt mit Schmach und Schmutz?

Umsonst daß nun durch Wolken bricht dein Strahl
Und trocknen will mein sturmgepeitscht’ Gesicht;
Ach, keiner solche Salbe je empfahl,
Die nur die Wunde heilt, die Schande nicht.

Auch deine Scham gießt mir nicht Trost ins Herz,
Trägst du die Reu’, ich trage den Verlust,
des Kränkers Tränen lindern kaum den Schmerz
Des, der die Kränkung trägt in deiner Brust.

Doch sie sind Perlen, draus sie Liebe strahlt,
Und sie sind reich – die Schuld ist abgezahlt.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 034 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 034 - von ZaunköniG - 19.03.2023, 12:05

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