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Sonnets 024
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



XXIV.

Zum Künstler ward mein Auge, und es malt
Dein Bildnis hell an meines Herzens Wand,
Mein Leib ist nun sein Haus, darin es strahlt,
Geformt nach Regeln und mit Kunstverstand.
Willst finden du dein treues Bild, so mußt
Du tief hinein in deinen Maler sehn
Bis in die stille Werkstatt seiner Brust,
Drin klare Fenster, deine Augen Gutes tun:
Die meinen malten dich, und deine, traun,
Sind Fenster meiner Brust, drauf leuchtend ruhn
Der Sonne Strahlen, froh dein Bild zu schaun.

Doch schärfstem Aug’ die eine Kunst gebricht,
Es malt die Form, die Seele kennt es nicht.




.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 024 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 024 - von ZaunköniG - 13.03.2023, 10:11

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