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Sonnets 022
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



XXII.

Mein Spiegel soll nicht lügen, ich sei alt,
Solange du noch eins mit Jugend bist,
Doch sehe ich an dir der Zeit Gewalt,
Dann weiß ich, daß mein Tag zu Ende ist;
Denn alle Schönheit, die du tragen mußt,
Deckt nur, ein schicklich Kleid, mein Herze zu,
das in dir lebt, wie deins in meiner Brust,
Wie könnt’ ich also älter sein als du?
O darum, Lieb, sei zart zu dir und gut,
Wie ich mich dir zulieb will sorgsam wahren,
Ich trag’ dein Herz in so getreuer Hut,
Wie man ein Kindlein trägt durch die Gefahren.

Nimms nicht zurück, wenn meins nicht mehr kann leben,
Du gabst es mir auf Nimmerwiedergeben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 022 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 022 - von ZaunköniG - 08.03.2023, 11:37

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