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Sonnets 017
#2
Übersetzung von

Terese Robinson
1873 – 1933


XVII.

Wer wird einst glauben meiner Worte Fülle,
Daraus dein Lob in volen Tönen steigt,
Da es – Gott weiß es – nur wie Grabeshülle
Dein Leben birgt, nicht halb dein Wesen zeigt?
Hätt’ ich die Schönheit deines Aug’s gemalt,
Die Anmut, die aus deinen Zügen spricht,
Die Nachwelt spräch: „Der Dichter lügt; so strahlt
Voll Himmelsglanz kein irdisch Angesicht.“
Und die vergilbten Blätter werden dann
Zum Spott der Nachwelt gleich geschwätz’gen Greisen,
Dein Recht wird Dichtertollheit, Liebesbann,
Altmodische, gespreizte Verse heißen.

Doch lebt von dir ein Kind, ein Erbe fort,
Lebst zwiefach du, in ihm, in meinem Wort.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 017 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 017 - von ZaunköniG - 26.02.2023, 01:12

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