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Sonnets 016
#2
Übersetzung von

Terese Robinson
1873 – 1933


XVI.

Doch warum zahlst du nicht mit stärk’ren Waffen
Der Zeit, dem blutigen Tyrannen, heim,
Und schützt dich nicht, eh’ sie dich macht erschlaffen,
Durch bess’re Wehr als meinen armen Reim?
Du stehst am Gipfel von viel heit’ren Tagen,
Und manchen Mädchens Garten, leer Gefild,
Möcht’ deines Lebens frische Blumen tragen,
Viel lieber als dein unlebendig Bild.
Im Leben blüht das Leben, nicht in Bildern,
Zu schwach die Zeit, zu schwach mein Pinsel malt,
Um äußern Glanz und innern Wert zu schildern,
Daß hell dein Bild noch für die Nachwelt strahlt.

Erhaben bleibt nur wer sich hingegeben,
Das selbstgeschaffne Bild hält dich am Leben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 016 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 016 - von ZaunköniG - 26.02.2023, 01:10

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