01.03.2025, 02:17
In Übersetzungen von
Otto Gildemeister
XV.
Seh ich, wie alles, was da wächst und steigt,
Nur kurze Zeit in der Vollendung währt;
Wie diese Welt uns nur Schaubilder zeigt,
Vom mystischen Einfluß der Gestirn erklärt;
Merk ich, daß Menschen sich wie Pflanzen mehren,
Belebt vom selben Himmel und gehemmt,
erst stolz im jungen Saft, dann sich verzehren,
Bis die Vergessenheit hinweg sie schwemmt:
Dann führt der Blick auf dies beständ’ge Wandeln
Dich, reich an Jugend, vor mein Angesicht,
Um den die Zeit und der Verfall schon handeln,
Wie Nacht verschlingen soll dein junges Licht;
Und kämpfend mit der Zeit in steter Treu,
Wie sie dir etwas nimmt, pfropf ich dich neu.
.
Otto Gildemeister
XV.
Seh ich, wie alles, was da wächst und steigt,
Nur kurze Zeit in der Vollendung währt;
Wie diese Welt uns nur Schaubilder zeigt,
Vom mystischen Einfluß der Gestirn erklärt;
Merk ich, daß Menschen sich wie Pflanzen mehren,
Belebt vom selben Himmel und gehemmt,
erst stolz im jungen Saft, dann sich verzehren,
Bis die Vergessenheit hinweg sie schwemmt:
Dann führt der Blick auf dies beständ’ge Wandeln
Dich, reich an Jugend, vor mein Angesicht,
Um den die Zeit und der Verfall schon handeln,
Wie Nacht verschlingen soll dein junges Licht;
Und kämpfend mit der Zeit in steter Treu,
Wie sie dir etwas nimmt, pfropf ich dich neu.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.