Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sonnets 015
#2
Übersetzung von

Terese Robinson
1873 – 1933


XV.

Seh’ ich, daß jedem Ding in der Natur
Die Götter eine kurze Frist nur schenken,
Daß diese Welt ein Riesenschauplatz nur
Für Spiele, die die Sterne heimlich lenken;
Seh’ Menschen ich wie Pflanzen blühn und steigen,
Von gleicher Luft getrieben und gehemmt,
In Jugend prangen, müd’ sich abwärts neigen,
Von der Vergessenheit hinweggeschwemmt;
Seh’ ich dies ewige Bilden und Zerstören,
Stehst du vor meinem Geist in Jugendpracht,
Ich fühle, wie sich Zeit und Tod verschwören,
Zu wandeln deinen hellen Tag in Nacht.

Mit Zeit und Tod kämpf’ ich dann um dein Leben,
Was sie dir rauben, will ich neu dir geben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 015 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 015 - von ZaunköniG - 23.02.2023, 18:48

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: