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Sonnets 012
#2
Übersetzung von

Terese Robinson
1873 – 1933


XII.

Hör’ ich im Glockenschlag der Stunden Gang,
Versinkt in graus’ge Nacht des Tages Flimmer,
Seh ich das Veilchen, wenn der Lenz verklang,
Auf dunklen Locken silberhellen Schimmer,
Seh ich entlaubte Bäume, deren Grün
Noch jüngst, ein Zelt, die Herden überschattet,
Zu Garben eingeschnürt des Sommers Blühn,
Mit borstigem Bart auf einer Bahr’ bestattet,
Dann denk ich deiner Schönheit, die vermessen
Durch die Verwüstung dieses Lebens geht,
Denn Schönheit, Süße, die sich selbst vergessen,
Vergehn so schnell, wie Neues neu ersteht.

Nichts schützt dich vor der Zeiten Sensenhieb,
Wenn dir nicht, ihr zum Trotz, ein Erbe blieb.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 012 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 012 - von ZaunköniG - 23.02.2023, 18:43

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