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Sonnets 002
#2
Übersetzung von

Terese Robinson


II.

Wenn vierzig Winter deine Stirn beschweren
Und Furchen ziehn durch deiner Schönheit Flur,
Der Jugend Kleid, das wir jetzt scheu verehren,
Ein wertlos Ding, ein schlechter Lumpen nur,
Wirst du, gefragt nach dem, was einst dir eigen,
Nach Glanz und Schönheit deiner Jugendzeit
Auf deine eingesunknen Augen zeigen?
Fressende Scham wär’s, Lob, das schlecht gedeiht.
Weit besser lohntest du der Schönheit Huld,
Indem du sprächst: „Dies holde kind ist mein.
Es zahlt die Rechnung, löscht des Alters Schuld.“
Denn seine Schönheit war ja einstmals dein.
So wirst du neu geboren, wenn du alt,
Warm strömt dein Blut, fühlst du es selbst auch kalt.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 002 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 002 - von ZaunköniG - 18.02.2023, 11:55

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