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Sonnets 001
#2
Übersetzung von

Terese Robinson
1873 – 1933


I.

  Wir wünschen, daß, was lieblich, sich vermehrt,
  Damit nie stirbt der Schönheit rosige Blüte,
  Damit, wenn Zeit und Alter sie versehrt,
  Ein Erbe zärtlich ihr Gedächtnis hüte.
  Doch du, von eigner Augen Glanz verblendet,
  Nährst an der eignen Flamme nur die Glut,
  Schaffst Hungersnot, wo die Natur verschwendet,
  Dein eigner Feind, zu hart zu deinem Blut.
  Du, dieser Erde frischste, liebste Zier,
  Des bunten Frühlings einziger Verkünder,
  Erstickst dein Blühen in der Knospe schier,
  Aus Geiz verschwendest du, mein schöner Sünder,
    Verschlemme nicht der Erde Teil. Erbarmen!
    Sie muß durch dich und durch dein Grab verarmen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 001 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 001 - von ZaunköniG - 18.02.2023, 11:46

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