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joseph beuys: zeige deine wunde
#3
Hallo Dirk,

jedes Gedicht bestimmt als gleichberechtigter Partner die Form bei der Gestaltung mit, das ist keine Entscheidung, die ich als Autor allein treffen kann. Die Form (bzw. die besondere Art der Form) bestimmt sich meistens in den ersten Minuten, gelegentlich ändert sie sich aber auch bei der anschließenden Überarbeitung, die tagelang, wochenlang, monatelang andauern kann. Ich denke also (zum Beispiel) nie: Jetzt schreibe ich ein Sonett. (Ich schreibe nur selten forcierte Gedichte, sondern in erster Linie Gelegenheitsgedichte, Gedichte, die sich - warum auch immer - aufdrängen.) Ich staune immer wieder, wenn das beim Sonett der Fall ist. Und welcher Art Sonett es dann wird, das hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab. Da muß ich als Autor die Zügel straff in Händen halten, damit das Beliebige sich nicht einschleicht. Du kannst ja mal das zweite Sonett zu Beuys mit zeige deine wunde vergleichen. Für mich stellt es übrigens den Idealfall dar, wenn Konzept und Zufall die Klingen kreuzen und am Ende beide als Sieger vom Platz gehen. (Ich sehe den Zufall als ZuFall, als etwas, was mir zufällt.) Soviel in aller Kürze.

Theo
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RE: zeige deine wunde - von ZaunköniG - 20.12.2022, 11:59
RE: zeige deine wunde - von Theo Breuer - 20.12.2022, 12:55
RE: zeige deine wunde - von ZaunköniG - 20.12.2022, 19:01

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