10.08.2022, 18:29
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XLI.
Ein Nönnlein promenierte auf dem Anger,
Im Hain ertönt das Lied der Philomele;
Ein Jüngling naht: daß er vor Liebe schwele,
Schwört er - und wirft sie hin. Mit brennend banger
Empfindung eilt sie heim. - Sie wurde schwanger.
Der Erzbischof zerknirscht ihr Leib und Seele,
Läßt büßen sie für die verruchte Fehle
Vor allem Volke öffentlich am Pranger;
Der Pöbel gerbt ihr noch das zarte Leder.
Was Wunder, daß nach äuß- und innren Feden
Ausblieb der präsumtive Kindersegen!
Sie pilgert ostwärts. Unter einer Zeder
Verhauchte sie und fand den Weg nach eden!
Ihr Liebster (Zeile 3) war dort zugegen.
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XLI.
Ein Nönnlein promenierte auf dem Anger,
Im Hain ertönt das Lied der Philomele;
Ein Jüngling naht: daß er vor Liebe schwele,
Schwört er - und wirft sie hin. Mit brennend banger
Empfindung eilt sie heim. - Sie wurde schwanger.
Der Erzbischof zerknirscht ihr Leib und Seele,
Läßt büßen sie für die verruchte Fehle
Vor allem Volke öffentlich am Pranger;
Der Pöbel gerbt ihr noch das zarte Leder.
Was Wunder, daß nach äuß- und innren Feden
Ausblieb der präsumtive Kindersegen!
Sie pilgert ostwärts. Unter einer Zeder
Verhauchte sie und fand den Weg nach eden!
Ihr Liebster (Zeile 3) war dort zugegen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.