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Haus aus Wut
#2
Hallo Jelbert,

Interessant, dass du nicht jambisch gedichtet hast, sondern im Daktylus, der eher elegisch als wütend daherkommt.
Wenn man die Takte nachzählt, ist dein Sonett nicht ganz regelmäßig gebaut, dennoch empfinde ich es als flüssig lesbar. kleinere Akzentverschiebungen können ja auch belebend wirken.

Insgesammt gefällt dein Sonett aber vielleicht doch ein paar kleine Anmerkungen.

Reim- oder Metrikgeschuldete Flexionen wie "auf ihrem Blatte" oder "dränget" kommen etwas antiquiert daher.
In Z.09 wäre mein Vorschlag: "drängt zu ganz anderen Orten"

In Zeile12 störe ich mich ein wenig an den Pforten. Ich habe jetzt nicht die etymologie nachgeschlagen, aber im allgemeinen Sprachgebrauch sind Pforten eher Zugänge zu Grundstücken, nicht zu geschlossenen Gebäuden. Trotz der Verneinung im Satz, entsteht bei mir durch die Pforten das Bild eines eher luftigen Hauses, wohl auch wegen dem Land, durch das der Wind weht. Dazu eine inhaltliche Frage, beziehungsweise zur Funktion der Metapher:

Warum soll dort Wind wehen, wenn das Haus eher geschlossen gedacht werden soll?


Liebe Grüße
un natürlich herzlich willkommen im Forum!

ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Haus aus Wut - von Jelbert - 15.06.2022, 12:13
RE: Haus aus Wut - von ZaunköniG - 18.06.2022, 10:28
RE: Haus aus Wut - von Jelbert - 19.06.2022, 19:50
RE: Haus aus Wut - von ZaunköniG - 20.06.2022, 08:46

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