08.02.2011, 16:54
Wahrscheinlich passen Alexandriner dann doch besser, auch um du Bellays barocken Groove zu treffen:
Ein Strick ist Euer Haar, das mich in Gold umflicht
und mich gefangen hält, ich bin ein armer Freier.
Im Herzen lodert mir die Liebe wie ein Feuer,
Ein Schwert ist euer Aug, das meine Seele sticht.
Wie hart ist das Geflecht, wie heiß das helle Licht,
wie scharf die Klinge, doch es ist ja alles Euer,
so dass mir alles drei nicht schlimm scheint, sondern teuer,
was mich da fesselt, brennt und meinen Leib aufbricht.
Um diesen Strick, die Glut und unerhörte Wunde
recht aufzulösen, sie zu löschen und vernarben,
taugt keine Schere, auch kein Wasser, nichts derlei.
Genüsslich gehe ich an meinem Schmerz zugrunde
und will trotz alledem noch lange weiterdarben,
wünsch Freiheit, Kühle, Heilung nicht herbei.
Ein Strick ist Euer Haar, das mich in Gold umflicht
und mich gefangen hält, ich bin ein armer Freier.
Im Herzen lodert mir die Liebe wie ein Feuer,
Ein Schwert ist euer Aug, das meine Seele sticht.
Wie hart ist das Geflecht, wie heiß das helle Licht,
wie scharf die Klinge, doch es ist ja alles Euer,
so dass mir alles drei nicht schlimm scheint, sondern teuer,
was mich da fesselt, brennt und meinen Leib aufbricht.
Um diesen Strick, die Glut und unerhörte Wunde
recht aufzulösen, sie zu löschen und vernarben,
taugt keine Schere, auch kein Wasser, nichts derlei.
Genüsslich gehe ich an meinem Schmerz zugrunde
und will trotz alledem noch lange weiterdarben,
wünsch Freiheit, Kühle, Heilung nicht herbei.
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"Lorsque nous serons mort, on parlera de vie" (Jules Supervielle)
"Lorsque nous serons mort, on parlera de vie" (Jules Supervielle)