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Geier und Hyänen
#3
Hallo Hannes,
ich weiß nicht ob dich der alte Text noch interessiert, auf meine Anmerkungen zum Meistersonett bist du nicht eingegangen, dennoch hier ein paar weitere Punkte:


Sonett I
Vers 4:

"faltet" ist für mich ein Synonm für "knickt"
besser etwas mit "biegt" oder "zaust"


Sonett III
Vers 11:

"zähe Haut"? "hart" scheint mir bei einem frischen Kadaver nicht das richtige Atribut.


Sonett IV

Leoparden sind Einzelgänger und werden kaum ein Rudel Löwen vertreiben.
Eher würden das schon die Hyänen schaffen.
Vers 12:
Moränen sind Geröllablagerungen an Gletschern.
Im Flachland konnten die nur durch die Eiszeiten entstehen, allerdings nicht in Afrika. Moränen gehören nicht in die Savanne.

Sonett 5
Vers 5:
die Beschränkung auf "nur Palisander" widerspricht dem in Zeile 7 erwähnten Teak. Besser ein neutrales "den Palisander"


LG ZaunköniG

Und weiter gehts:

Sonett VII
Vers 10

"Beut'" ist einme unschöne wie unnötige Verkürzung.
Mein Vorschlag:
"Sie fahren uns die Beute zu ..."

Sonett VIII
Vers 4:
"Euch schwirrt der Kopf? Auf, rauft Euch Eure Haaressträhnen."
Eine schwierige Stelle, mit 3 stark betonten Silben nacheinander.
Man kann das machen, dennoch ein Alternativvorschlag:
"Euch schwirrt der Kopf? Zerrauft Euch Eure Haaressträhnen."
Vers 12
"starr mir ins Gesicht" klingt ziemlich sonderbar.
Vermutlich wolltest du das "schau" nicht wiederholen. Aber ich fände es stimmiger wenn ie die Plätze tauschen.
Vers 13
"Axiom" wirkt als Fremdkörper im Text. Wenn schon Fremdworte, dann eher aus der Biologie oder der Holzindustrie, aber Philosophie oder Wissenschaftstheorie ist doch nicht dein Thema.

Sonett IX
Vers 14
"Raubgetier" ist Teil der von Dir verteidigten Natur, als Beschreibung des Menschen in diesem Kontext nicht brauchbar.


Sonett 10
Vers 4/5
Zitat:Erloschen zwar, wenn dann erloschen alle Augen.
Doch etwas wird Dir folgen, Augen aus Facetten,
"Alle" erzeugt einen Widerspruch zur Folgezeile. Den solltest du auflösen.

In der Zweiten Hälfte kommt der zeigefinger besonders deutlich hervor, den ich schon in meinem ersten Post erwähnt habe.

Sonett 11

An wen richtet sich die Aufforderung
"Und nimm, Hyänen jagend, jenen Pelz und Geld."
Und sind Geier die besten Wächter für die Welt?
Warum willst du den einen Aasfresser jagen und den anderen als Wächter einsetzen?
Zumindest deine Bildersprache ist hier nicht konsistent.

Sonett 12
Vers 8:
"Engeland" hast du ziemlich verbogen. Bekommst du da nicht irgendwo anders noch eine Silbe her?
Vers 11
"Ob es noch Wasser gibt"
Da die vorangegangenen Zeilen vom Schmelzen der Pole berichten, gibt es wohl eine klare Antwort, aber ist das die, von dir insistierte?

Sonett 13
Vers 8:
"Wem noch liegt etwas an dem bess'ren Lauf der Welt."
eine unschöne Inversion. Mein Vorschlag:
"Wem etwas liegt an einem bessren Lauf der Welt"
Vers 12:
Kausal geht die Leere der Blähung voraus. So würde ich es auch in der Aufzählung halten.
Vers 13:
Wovon machen die Geier die Schnäbel frei?

Sonett 14:
Welches Motto?
Aus Toten eigenes Leben zu gewinnen?
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Geier und Hyänen - von der.hannes - 01.09.2010, 13:05
RE: Geier und Hyänen - von ZaunköniG - 09.09.2010, 17:07
RE: Geier und Hyänen - von ZaunköniG - 23.02.2012, 12:08

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