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088 Poi che mia speme è lunga a venir troppo,
#2
Karl Förster
1784 – 1841



LXXXVIII.

Da, was ich hoffe, bald nicht zu erreichen,
Und so behend hinab das Leben gehet,
Wollt ich, ich hätte bessre Zeit erspähet,
Schneller, als im Galoppflug, zu entweichen.

Nun muß gelähmt ich und ermattet schleichen
Vom Ort, nach dem die Sehnsucht mich gedrehet,
Wohl sicher nun; doch im Gesicht noch stehet
Der liebenden Begegnung altes Zeichen.

Drum rat ich euch, die ihr noch Wandersleute,
Lenkt ein! Und ihr, die Lieb entzündet innen,
O wartet nicht, bis letzte Gluten schmerzen!

Denn leb ich, Tausende doch nich entrinnen;
Wohl stand auch meiner Feindin Kraft zur Seite,
Doch sah ich sie verwundet tief im Herzen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: 088 Poi che mia speme è lunga a venir troppo, - von ZaunköniG - 25.04.2024, 10:46

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