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020 Vergognando talor ch'ancor si taccia,
#2
Karl Förster
1784 – 1841



XX.

Errötend manchmal, Herrin, wenn ohn Ende
Von eurer Schönheit schweigen meine Lieder,
Denk ich, wie ich zuerst euch sahe, wieder,
Daß ich an andern nimmer Freude fände.

Doch find ein Werk ich, nicht für meine Hände,
Und eine Last, zu schwer fürmeine Glieder;
Der Geist mißt seine Kraft, und, müd und müder,
Wird er zu Eis und läßt das Werk behende.

Wohl oft bereits wollt ich mein Schweigen brechen,
Doch blieb in tiefer Brust die Stimme hangen;
Hat ja kein Laut sich je so hoch geschwungen!

Wohl oft begann in Versen ich zu sprechen;
Doch wie auch Geist und Hand und Feder rangen,
Beim ersten Anlauf waren sie bezwungen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: 020 Vergognando talor ch'ancor si taccia, - von ZaunköniG - 22.01.2024, 09:17

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