20.01.2024, 03:09
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
VI.
So irrt mein töricht Sehnen ab vom Wege,
Ihr, die zur Flucht sich wandte, nachzudringen,
Die leicht entfliegt und frei von Amors Schlingen,
Vor mir, der ich mich langsam nachbewege;
Daß, ruf und lenk ich’s auch zum sichern Stege,
Je mehr ich’s tu, so minder es zu zwingen.
Kein Sporn, kein Zaum kann’s zum Gehorsam bringen;
Denn widerspenstig macht es Amors Pflege.
Und wenn’s den Zügel mit Gewalt ergreifet,
Dann werd ich seiner Herrschaft ganz verfallen,
Der mich zum Tode führet wider Willen,
Dem Lorbeer bloß zu nahn, auf welchem reifet
Die bittre Frucht, die, wenn gekostet, allen
Mehr Schmerz verleiht, als Schmerz vermag zu stillen.
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1784 – 1841
VI.
So irrt mein töricht Sehnen ab vom Wege,
Ihr, die zur Flucht sich wandte, nachzudringen,
Die leicht entfliegt und frei von Amors Schlingen,
Vor mir, der ich mich langsam nachbewege;
Daß, ruf und lenk ich’s auch zum sichern Stege,
Je mehr ich’s tu, so minder es zu zwingen.
Kein Sporn, kein Zaum kann’s zum Gehorsam bringen;
Denn widerspenstig macht es Amors Pflege.
Und wenn’s den Zügel mit Gewalt ergreifet,
Dann werd ich seiner Herrschaft ganz verfallen,
Der mich zum Tode führet wider Willen,
Dem Lorbeer bloß zu nahn, auf welchem reifet
Die bittre Frucht, die, wenn gekostet, allen
Mehr Schmerz verleiht, als Schmerz vermag zu stillen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.