19.04.2024, 09:56
In Übertragung von
Richard Zoozmann
1863 – 1934
XXIV. Die Scham
Die Scham hierauf den Kopf zu Boden senkte,
Weil ihr bewußt, gar schlimm gefehlt zu haben,
Und, ihr Gesicht im Schleiertuch vergraben,
Zu ihrer Base Furcht das Wort sie lenkte:
„Die Eifersucht uns harten Vorwurf schenkte,
O Furcht, weil wir uns ganz dem Trotz ergaben,
Der sich umstimmen ließ vom holden Knaben,
Der gestern früh, ich sahs, hierher schon schwenkte.
Drum komm geschwind, daß wir den Burschen fassen
Und sagen ihm, wie schlecht es ihm soll schmecken,
Wenn Eifersucht ihn in die Hand wird kriegen.
Sich so das Wächteramt entwinden lassen,
Ist doch ein alle kränkendes Erkecken:
Der Teufel lehrte ihn, so sanft sich schmiegen!“
.
Richard Zoozmann
1863 – 1934
XXIV. Die Scham
Die Scham hierauf den Kopf zu Boden senkte,
Weil ihr bewußt, gar schlimm gefehlt zu haben,
Und, ihr Gesicht im Schleiertuch vergraben,
Zu ihrer Base Furcht das Wort sie lenkte:
„Die Eifersucht uns harten Vorwurf schenkte,
O Furcht, weil wir uns ganz dem Trotz ergaben,
Der sich umstimmen ließ vom holden Knaben,
Der gestern früh, ich sahs, hierher schon schwenkte.
Drum komm geschwind, daß wir den Burschen fassen
Und sagen ihm, wie schlecht es ihm soll schmecken,
Wenn Eifersucht ihn in die Hand wird kriegen.
Sich so das Wächteramt entwinden lassen,
Ist doch ein alle kränkendes Erkecken:
Der Teufel lehrte ihn, so sanft sich schmiegen!“
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.