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LotR-FAn Gedicht / Am Fuß des Orodruim
#1
Ich hab neulich ein Spiegelsonett gesehen, das musste ich natürlich gleich mal probieren. Es ist ein Herr der Ringe Moment, als Frodo am Schicksalsberg nicht mehr weiter kann und Sam dann ihn und den Ring hinaufträgt.

Am Gipfel des Orodruim

Frodo

Da ist nichts mehr um mich als Dunkelheit,
die alles, was je klar und grün war, fraß:
Das Lied des Wassers gab dem Duft von Gras
beim Weg in das Vergessen das Geleit.
Nun tragen Tag und Nacht ein gleiches Kleid,
das dünner wird und durchsichtig wie Glas.
Darin ergießt sich nun im Übermaß
sein Flammenblick in meine Einsamkeit.
Ein letzter Rest von Willen sucht nach Kraft
in Gliedern, die wie Wachs sind und wie Blei,
hinauf, dort wo die Schicksalsspalte klafft.
Doch finde ich nur Leere, so als sei
ich nichts als Hülle in des Ringes Haft.
So nah am Ziel, und doch ist es vorbei.

Sam

Nur ein paar Schritte noch, dann ist`s vorbei
mit deiner Last, mit dieser Geisteshaft
im Bann des Rings. Du sagtest mir, er sei
dein Los, nicht meins. Dort, wo die Spalte klafft,
mag`s sein, doch hier, seid ihr auch schwer wie Blei,
trag ich euch beide, dazu reicht die Kraft.
So gut ich kann teil ich die Einsamkeit,
die dich umgibt mit ihrem Übermaß
von Schmerz, doch glaub mir, bald wird rein wie Glas
ein neuer Morgen, eingehüllt ins Kleid
des Lichts uns tagen, gibt uns das Geleit
ins Auenland, zu Festbaum, Fluss und Gras
Hinab mit diesem Ding, das an dir fraß,
im Feuer endet seine Dunkelheit.
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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LotR-FAn Gedicht / Am Fuß des Orodruim - von Sneaky - 25.11.2008, 11:25

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