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Die Toskanischen Sonette
#1
Du weißt: ich fuhr in vielen trüben Fährten
Bis an das Land, wo Schwermut tödlich nachtet,
Und bin im Durst nach Sonne fest verschmachtet,
Bis deine Augen mir das Licht gewährten.

Drum sag, daß wir uns niemals mehr verlassen.
Sag, daß wir Eines sind und Eines bleiben.
Daß wir die Welt in unsrem Bild umfassen:
Daß unsre Herzen blühn und Früchte treiben.

Sag, daß wir mächtig sind und nicht wie kleine
Dürftig Verliebte uns an Ängste klammern.
Im Schenken, was wir schenken, schon bejammern
Sag, daß wir edel sind und nur das reine.

Lodernde Hochgefühl der Liebe preisen.
Daß wir in Sälen wohnen, nicht in Kammern,
Und keinen Bettler von der Türe weisen.
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Die Toskanischen Sonette - von ZaunköniG - 20.04.2014, 14:05

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