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Federzeichnungen eines Reisenden - Nordische Bilder
#2
II.

Wohl bist du lieblich, Seeland, wenn vom Thaue
Des Junimorgens deine Wälder blitzen,
In Wahrheit Dome, küssend mit den Spitzen
Die Ätherhöhn. Zu Füßen ihrem Baue

Hinspült dein Meer, das sonnentrunkne, blaue,
Der Moose Weichheit schwillt zu Liebessitzen,
Die Tauben girren und durch Blätteritzen
Fromm äugt das Hochwild: „Seht, wie ich vertraue.“

Und wenn nun manchmal fernher wie verloren
Ein Säuseln geht im Odemzug der Brise,
Die durstig ward vom Wellenschooß geboren,

Und wenn ein Segel, kaum berührt durch diese,
Zum Nachen lockt aus grünumflochtnen Thoren:
Wo leuchtet Pracht, die mehr zu Gott uns wiese?
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