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Die Trennung
#1
Die Trennung

Seit du mir ferne, ist mein Leib ein Schrein
Von losen Perlen ungereiht erfüllt,
Die wühlend ritzen ihren harten Schein –
Die Seide ist geraubt, die sie gehüllt.

Und eine Hand durchgleitet, froh dem Raub,
Und drängt sie zitternd aneinanderklirrend,
Es bricht das Licht, es bricht rastlos verwirrend
Von ihnen ab, gekrönter Silberstaub.

O reih die Perlen wieder zum Geschmeide,
Daß ungebrochen Glanz von ihnen gehe,
Der stille fließt in blassem warmem Strom,

Leg wieder unter sie die weiche Seide,
Und laß sie ruhn in deines Altars Nähe
In alter Truhe, in geweihtem Dom.
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Die Trennung - von ZaunköniG - 31.12.2013, 14:35

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