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Joanna Baillie: Song of the Outlaws
#8
Hallo Josef,

Einerseits versuchst du den ruppigen Ton der Gesetzlosen nachzubilden, gestehst ihnen auch keine zärtlichen Gefühle zu, nichtmal als ferne Erinnerung an bessere kindliche Zeiten, andererseits unterstellst du klassisch humanistische Bildung, wenn du die Mars-Metapher verwendest.
Man kann natürlich nicht ausschließen, das die Autorin den Mars meinte, aber der rote Schein der Dämmerung kann auch die gespenstische Stimmung des Moorbrandes ganz bildhaft-konkret unterstützen.
Die sauberste Lösung wäre es freilich wenn man es auch im Deutschen offen ließe und mit dem roten Stern beide Assoziationen erhalten könnte.

Zum Plot der Geschichte. Ich denke nicht, dass dort ein Raubzug stattfindet. In der zweiten Strophe wird doch beschrieben, wie das Lyrich seiner Geliebten nachsteigt, einer vermutlich verheirateten Frau oder der älteren Tochter, aber heimlich wenn Amme und die kleinen Kinder schon schlafen.
Es ist also eher eine romantisierende Beschreibung der Geächteten, wie man sich Robin Hood oder Störtebecker vorstellen mag, mehr Abenteurer als Verbrecher.
Eher pflückt er noch eine Blume als sie niederzutreten.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Joanna Baillie: Song of the Outlaws - von ZaunköniG - 13.01.2015, 12:48

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