10.01.2012, 21:41
Da ich gerade an einer Arbeit über zwei Kleist-Erzählungen sitze, dachte ich, dem prosaischen Texten mit etwas Lyrik Abwechslung verschaffen zu können:
Die Marquise von O...
Beim Vater lebte eingezogen
eine Witwe: die Marquise.
"Nie mehr wieder!" die Devise,
der sich die Frau hat unterschoben.
Ein jeder Mensch, der musste loben
wie die Frau nicht unpräzise
jeden Frevel von sich wiese.
Und dennoch wurde sie betrogen.
Ein Engel küsste sie im Schlaf.
Ein Toter bat um ihre Hand.
Ein Teufel wurde ihr Gemahl.
Doch als sie dieses Unglück traf,
das sie an diesen Unmensch band,
da nahm sie wieder erste Wahl.
Die Marquise von O...
Beim Vater lebte eingezogen
eine Witwe: die Marquise.
"Nie mehr wieder!" die Devise,
der sich die Frau hat unterschoben.
Ein jeder Mensch, der musste loben
wie die Frau nicht unpräzise
jeden Frevel von sich wiese.
Und dennoch wurde sie betrogen.
Ein Engel küsste sie im Schlaf.
Ein Toter bat um ihre Hand.
Ein Teufel wurde ihr Gemahl.
Doch als sie dieses Unglück traf,
das sie an diesen Unmensch band,
da nahm sie wieder erste Wahl.