20.04.2025, 06:49
Auf der Rialtobrücke
Welch’ Wunderschau! Ein einz’ger Marmorbogen
Trägt Dich hinüber durch drei enge Gassen,
Die rings erfüllt von schrei’nden Volkesmassen.
Und mitten in’s Gewühl wirst Du gezogen.
Welch’ wilder Lärm und welch’ ein tolles Wogen,
Als sich’re Beute will Dich jeder fassen,
Und ohne Kauf Dich nicht vorüberlassen;
Doch was Du immer käufst, Du bist betrogen.
Wohin Du gehst, bleibt lungernd Dir zur Seite
Ein Trupp von Bettlern und von Tagedieben,
Und selten unberaubt suchst Du das Weite.
Der königliche Kaufmann ward vertrieben,
Der Fall Venedigs gab ihm das Geleite,
Und nur der feile Krämer ist geblieben.
Welch’ Wunderschau! Ein einz’ger Marmorbogen
Trägt Dich hinüber durch drei enge Gassen,
Die rings erfüllt von schrei’nden Volkesmassen.
Und mitten in’s Gewühl wirst Du gezogen.
Welch’ wilder Lärm und welch’ ein tolles Wogen,
Als sich’re Beute will Dich jeder fassen,
Und ohne Kauf Dich nicht vorüberlassen;
Doch was Du immer käufst, Du bist betrogen.
Wohin Du gehst, bleibt lungernd Dir zur Seite
Ein Trupp von Bettlern und von Tagedieben,
Und selten unberaubt suchst Du das Weite.
Der königliche Kaufmann ward vertrieben,
Der Fall Venedigs gab ihm das Geleite,
Und nur der feile Krämer ist geblieben.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.