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Herbstsonett
#1
Herbstsonett

Die Tage stiegen längst die goldne Leiter
Des Sommers nieder. Spätglanz wärmt das Land.
Die Schatten wachsen früh und fallen breiter
Von allen Bäumen in des Abends Hand.

Im Laube glänzt noch, wie vom Wind verschlagen,
Manch reife Frucht. Der Felder Brust liegt bloß,
Und Wolken, die sich westwärts überjagen,
Machen den Himmel ernst und ruhelos.

Über die Wälder, die sich rasch entblättern,
Zittert schon unrastvoll der Schwalben Flug.
Und all dies mahnt: Nun sei dem Herbst bereit.

Beugst du dich morgen zu der Landschaft Buch,
So blinkt vielleicht schon aus den bunten Lettern
Des Lebens liebstes Wort: Vergänglichkeit.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Herbstsonett - von ZaunköniG - 07.03.2025, 10:30

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