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Welt und Glauben - 1. Teil: Zorn und Zuflucht
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Wohlmeinend hör’ ich eure Warnungsstimme
Von ferne säuselnd durch die laue Luft.
Wohl recensirt und tadelt mancher Schuft,
Nicht werth, daß ihm der Lebensdocht noch glimme.

Doch mächtiger, o Freund, und sonder Grimme,
Mir eine leise Liebesstimme ruft;
Das Veilchen ist’s auf meiner künft’gen Gruft,
Das mahnet sanft, daß ich mich nicht verklimme.

Wenn dort im Hügel meine Asche ruht
Und Frühlingslüste um den Rasen schweifen,
Treibt dort mein Staub ein Veilchen nur an’s Licht.

Ein Bettlerknabe pflück’s im frohen Muth
Und drängt am Thor den Wandrer mit Verkäufen;
O das erhebt den Stolz des Dichters nicht!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Welt und Glauben - 1. Teil: Zorn und Zuflucht 009 - von ZaunköniG - 01.03.2025, 02:26

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