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Sonette aus dem Schützengraben
#10
X.

Spürst du die weißen Nebel niedertauen
Auf unsre stille, angestrengte Wacht?
Fühlst du mit mir das Wunder dieser Nacht?
Sie will uns heimlich etwas anvertrauen.

Hörst du, wie es uns Kunde in den lauen,
Regsamen Winden lächelnd hergebracht?
Der Himmel läßt uns seine holde Pracht
Und seinen zauberhaften Frieden schauen.

Wie Harfenklänge rauscht es in den Bäumen
Und flüstert süß ins aufmerksame Ohr –
Und sieh: wir wollen träumen... leise träumen...

O Himmel, schließ dein hohes Segenstor!
Wir dürfen ja in deinem Reich nicht säumen,
Uns singt der Schlachtlärm Melodien vor!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Sonette aus dem Schützengraben X. - von ZaunköniG - 01.03.2025, 02:25

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