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Sonette aus dem Schützengraben
#7
VII.

Nur selten kommt ein Stern auf in den Schwaden,
Die drohend hängen in den hohen Zelten,
Und bringt uns Kunde von den andern Welten,
Die droben hell zu Friedensfesten laden.

Nur manchmal können wir das Antlitz baden
Im Licht des Mondes, und wir möchten schelten,
Allein das wäre frevelndes Entgelten,
Ein zager Strahl schon kann uns reich begnaden.

Da blicken manche auf, und in den harten
Zielsichern Augen glänzt ein mildes Beten,
Ein träumerisches, sehnendes Erwarten.

Und jäh verlischt der Stern, zu dem sie stehen...
Sie aber, dankbar schon des Grußes, treten
Gestärkt und neu gefestigt an die Scharten.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Sonette aus dem Schützengraben VII - von ZaunköniG - 21.02.2025, 10:15

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