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Sonette aus dem Schützengraben
#6
VI.

Und ob der Regen stürzt wie in Kaskaden,
Und in den Gräben gelb die Wasser schäumen,.
Wir denken nicht zu weichen, noch zu räumen
Die erdgewurzelt stehn, die Pallisaden.

Wir singen mit ins Lied der Kanonaden
Und haben Müh, den wilden Mut zu zäumen.
Nur manchmal kommt ein leisverklärtes Träumen
Wie heimatfernen Rittern in Balladen.

Dann sehen wir im Geiste ein Phantom
Und wähnen bei uns liebende Gesichter.
Gestalten lösen sich im Nebelstrom

Und drängen wachsend sich und werden dichter,
Bis sie zerspringen in dem Blitz der Lichter,
Die Schrapnells werfen gen den dunklen Dom.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Sonette aus dem Schützengraben VI. - von ZaunköniG - 07.02.2025, 11:09

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