03.03.2025, 09:28
In Übertragung von
Stefan George
I
Von schönsten Wesen wünscht man einen Spross
Dass dadurch nie der Schönheit Rose sterbe:
Und wenn die reifere mit der Zeit verschoss
Ihr Angedenken trag ein zarter Erbe.
Doch der sein eignes helles Auge freit
Du nährst dein Licht mit eignen Wesens Loh,
Machst aus dem Überfluss die Teure-Zeit,
Dir feind und für dein süsses Selbst zu roh.
Du für die Welt jezt eine frische Zier
Und erst der Herold vor des Frühlings Reiz:
In eigner Knospe gräbst ein Grab du dir
Und, zarter Neider, schleuderst weg im Geiz.
Gönn dich der Welt! Nicht wie ein Schlemmer tu:
Esst nicht der Welt Behör, das Grab und du!
.
Stefan George
I
Von schönsten Wesen wünscht man einen Spross
Dass dadurch nie der Schönheit Rose sterbe:
Und wenn die reifere mit der Zeit verschoss
Ihr Angedenken trag ein zarter Erbe.
Doch der sein eignes helles Auge freit
Du nährst dein Licht mit eignen Wesens Loh,
Machst aus dem Überfluss die Teure-Zeit,
Dir feind und für dein süsses Selbst zu roh.
Du für die Welt jezt eine frische Zier
Und erst der Herold vor des Frühlings Reiz:
In eigner Knospe gräbst ein Grab du dir
Und, zarter Neider, schleuderst weg im Geiz.
Gönn dich der Welt! Nicht wie ein Schlemmer tu:
Esst nicht der Welt Behör, das Grab und du!
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.