01.03.2025, 02:23
In Übersetzung von
Ferdinand Adolph Gelbcke
II. (1)
Sich fortzupflanzen ist der Schönsten Pflicht,
Damit der Schönheit Rose nimmer sterbe,
Und, wenn die reifre welkt, ihr süßes Licht
Erinnernd weiterstrahl’ ein zarter Erbe.
Doch Du, beschränkt auf Deiner Augen Schein,
Verzehrst Dich in des eignen Lichtes Flamme;
Wo Fülle herrscht, da führst du Mangel ein,
Bist feind Dir selbst, Dir selbst und Deinem Stamme.
Der Du die Welt jetzt schmückst mit frischem Reiz,
Als Herold nur des Lenzes Pracht verkündest,
Wie sehr verschwendest, Karger, Du durch Geiz,
Da Du nur mit Dir selber Dich verbündest!
Hab Mitleid mit der Welt, sonst wird zerstört
Durch Dich und durch das Grab, was ihr gehört.
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Ferdinand Adolph Gelbcke
II. (1)
Sich fortzupflanzen ist der Schönsten Pflicht,
Damit der Schönheit Rose nimmer sterbe,
Und, wenn die reifre welkt, ihr süßes Licht
Erinnernd weiterstrahl’ ein zarter Erbe.
Doch Du, beschränkt auf Deiner Augen Schein,
Verzehrst Dich in des eignen Lichtes Flamme;
Wo Fülle herrscht, da führst du Mangel ein,
Bist feind Dir selbst, Dir selbst und Deinem Stamme.
Der Du die Welt jetzt schmückst mit frischem Reiz,
Als Herold nur des Lenzes Pracht verkündest,
Wie sehr verschwendest, Karger, Du durch Geiz,
Da Du nur mit Dir selber Dich verbündest!
Hab Mitleid mit der Welt, sonst wird zerstört
Durch Dich und durch das Grab, was ihr gehört.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.