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Sonnets 004
#10
In Übersetzung von
Benno Tschischwitz
1828 – 1890



4.

O, holde Lieblichkeit, ohn’ Nutz und Frommen,
Dir selbst vermachst du deiner Schönheit Habe?
Nur dem, der unkarg sie zum Lehn genommen,
Lieh die Natur, sie schenkte nicht die Gabe.

Wie, schöner Geizhals, läßt du ungebraucht
Den Reichthum, der zum Schenken ward gegeben?
Mußt zinslos geizend, bis du ausgehaucht,
Fortwährend Summ’ auf Summe noch erheben?

Ach, du betrügst so mäkelnd ganz allein
Nur selbst dich um dein eigen Selbst, des Lieben;
Wie wird dir, sargt dich die Natur einst ein,
Dann eine giltge Quittung ausgeschrieben?

Mit dir wird Schönheit unbenutzt begraben,
Die du, benutzt, zum Erben könntest haben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Sonnets 004 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 004 - von ZaunköniG - 20.02.2023, 12:32
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