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Sonnets 001
#10
In Übersetzung von
Benno Tschischwitz
1828 – 1890



1.

Was Holdes athmet, sähn wir gern vermehrt,
Damit der Schönheit Rosen nie ersterben;
Wenn, reifer, sie der Zeiten Hauch versehrt,
Blüht ihr Gedächtnis fort in zarten Erben.

Doch du, der eignem Blicke nur sich gönnte,
Gibst deiner Schönheit in dir selbst nur Nahrung,
Schaffst Mangel dort, wo Jeder schwelgen könnte,
Einschließend dich in grausame Verwahrung.

Du, jetzt der frische Schmuck noch dieser Welt,
Der einzge Herold für des Lenzes Reiz,
Vergräbst, was lieblich deine Knosp’ enthält,
und wüstest, holder Geizhals, durch den Geiz.

Sei mild der Welt! es wird sonst ihre Habe
Mit Gier verzehrt von dir und deinem Grabe.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Sonnets 001 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 001 - von ZaunköniG - 18.02.2023, 12:46
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