17.12.2024, 11:31
VI. Frühlingstod
Der Frühling ist bereits in’s Land gegangen
Und lockt an’s Licht unzählbar tausend Blüten;
In Flur und Wald ein süßgeheimes Brüten,
Im jungen Grün so Saat als Bäume prangen!
Da – über Nacht – das Auge sieht’s mit Bangen –
Erlag der Lenz des Nordsturms eis’gem Wüten;
Er konnte nicht die Kinder mehr behüten, -
Sie ruh’n, vom Leichentuch des Schnee’s umfangen.
Grausame Mutter! allgepries’ne, hehre
Natur! was tötest du das junge Leben,
Das du doch selbst der Erde hast gegeben? –
„Ich diene, ob ich schaffe, ob verheere,
Der weisen, ew’gen Urkraft und sonst keiner;
Was ist, - das muß! – Warum? das weiß nur Einer!“
.
Der Frühling ist bereits in’s Land gegangen
Und lockt an’s Licht unzählbar tausend Blüten;
In Flur und Wald ein süßgeheimes Brüten,
Im jungen Grün so Saat als Bäume prangen!
Da – über Nacht – das Auge sieht’s mit Bangen –
Erlag der Lenz des Nordsturms eis’gem Wüten;
Er konnte nicht die Kinder mehr behüten, -
Sie ruh’n, vom Leichentuch des Schnee’s umfangen.
Grausame Mutter! allgepries’ne, hehre
Natur! was tötest du das junge Leben,
Das du doch selbst der Erde hast gegeben? –
„Ich diene, ob ich schaffe, ob verheere,
Der weisen, ew’gen Urkraft und sonst keiner;
Was ist, - das muß! – Warum? das weiß nur Einer!“
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.