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Sonnets 001
#9
Übersetzung von
Alexander Neidhardt

1819-1908


I.

Das Schönste wünscht man fortgepflanzt zu sehn,
Auf daß der Schönheit Rose nimmer sterbe,
Und daß, wenn mit der Zeit es muß vergehn,
Es holdem Sproß all seine Huld vererbe.

Doch du, beschränkt nur auf den eignen Strahl,
Verzehrst in diesem aus dir selbst genährten
Dir selber feind dich, lassend so zumal
Den reichsten Überfluß zum Mangel werden.

Du, jetzt der Schmuck der Welt, so frisch und lieb,
Des Lenzes Herold du und seiner Reize,
In eigner Knosp’ erstickst du Blüth’ und Trieb
Und bist verschwendrisch lediglich im Geize.

Erbarme dich der Welt, sonst wird verzehrt
Durch dich und durch das Grab, was ihr gehört.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Sonnets 001 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 001 - von ZaunköniG - 18.02.2023, 12:46
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