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Sonnets 004
#6
In Übersetzungen von
Otto Gildemeister



IV.               

Leichtsinn’ge Lieblichkeit, was wendest du
Nur an dich selbst der Schönheit reich Legat?
Natur verschenkt nicht, leiht nur, und wozu?
Daß Gutes tue, wem sie Gutes tat.

Drum, holder Geizhals, wie mißbrauchst du nun
Den goldnen Schatz, den sie dir gab zum Geben?
Zinsloser Wucherer, Summen zu vertun
In solcher Summ, und kannst gleichwohl nicht leben!

Denn weil du Handel treibst mit dir allein,
Mußt du dich selbst ums süße Selbst betrügen.
Wann nun Natur dich abruft aus dem Sein,
Wie kann dein Rechnungsschluß dann wohl genügen?

Dein ungenutzter Reiz verwest mit dir;
Nutz ihn, so lebt er, dein Vollstrecker hier.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 004 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 004 - von ZaunköniG - 20.02.2023, 12:32
RE: Sonnets 004 - von ZaunköniG - 27.05.2024, 04:31
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