27.11.2024, 12:00
In Übersetzungen von
Otto Gildemeister
I.
Von allem Holden wünschen wir Vermehrung,
Daß so der Schönheit Rose nie vergeh’
Und, wann sie reift und welkt, aus der Verheerung
Ein zarter Erbe ihres Ruhms ersteh’.
Doch du, gebannt an eigne Augenpracht,
Mit eignem Brennstoff deine Flamme nährend,
Schaffst eine Hungersnot, wo Fülle lacht,
Selbstmörderisch dein süßes Selbst verzehrend.
Du, jetzt der Welt Zierat und Meisterstück
Und einz’ger Herold aller Frühlingsreize,
Begräbst in deiner Knospe selbst dein Glück
und, lieber Geizhals, machst bankrott im Geize.
Erbarm der Welt dich, schlinge nicht hinab
Das Eigentum der Welt, du und das Grab.
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Otto Gildemeister
I.
Von allem Holden wünschen wir Vermehrung,
Daß so der Schönheit Rose nie vergeh’
Und, wann sie reift und welkt, aus der Verheerung
Ein zarter Erbe ihres Ruhms ersteh’.
Doch du, gebannt an eigne Augenpracht,
Mit eignem Brennstoff deine Flamme nährend,
Schaffst eine Hungersnot, wo Fülle lacht,
Selbstmörderisch dein süßes Selbst verzehrend.
Du, jetzt der Welt Zierat und Meisterstück
Und einz’ger Herold aller Frühlingsreize,
Begräbst in deiner Knospe selbst dein Glück
und, lieber Geizhals, machst bankrott im Geize.
Erbarm der Welt dich, schlinge nicht hinab
Das Eigentum der Welt, du und das Grab.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.