05.11.2024, 19:33
XII
Zu zeugen tausend Jahr nach unserm Scheiden,
gib, Herrin, dem gefährdeten Gedicht
bei jenen Guten in der Zeit Gewicht,
die mir des Lorbeers dunkle Last nicht neiden.
Den Rauch des Ruhms, ihn will ich gerne meiden.
Doch die B e w a h r e n d e n entzieh mir nicht!
Damit der Nachfahr, wenn der Blick mir bricht,
berufen sei, mein Ewiges zu beeiden.
Wer spricht von Ruhm? Und was ist seine Gunst,
wenn er den Starken flieht, den Schwächling
krönt - entgottend Gott, vergötzend das Gemeine?
Ihn nicht! Gib mir die D e m u t, hohe Kunst,
daß meine Seele sich daran gewöhnt,
wie deine Züge schön, wie elend meine.
Zu zeugen tausend Jahr nach unserm Scheiden,
gib, Herrin, dem gefährdeten Gedicht
bei jenen Guten in der Zeit Gewicht,
die mir des Lorbeers dunkle Last nicht neiden.
Den Rauch des Ruhms, ihn will ich gerne meiden.
Doch die B e w a h r e n d e n entzieh mir nicht!
Damit der Nachfahr, wenn der Blick mir bricht,
berufen sei, mein Ewiges zu beeiden.
Wer spricht von Ruhm? Und was ist seine Gunst,
wenn er den Starken flieht, den Schwächling
krönt - entgottend Gott, vergötzend das Gemeine?
Ihn nicht! Gib mir die D e m u t, hohe Kunst,
daß meine Seele sich daran gewöhnt,
wie deine Züge schön, wie elend meine.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.