16.01.2025, 02:36
In Übertragungen von
Richard Zoozmann
1921
Sechzehntes Sonett
Den Inbegriff der Seligkeit darf schauen,
Wer meine Herrin sieht im Frauenkreise!
Die mit ihr wandeln dürfen – dieser Frauen
Ist keine, die sich drob nicht glücklich preise.
Weil ihre Anmut wirkt so zarter Weise,
Darf ich kein Neid in ihre Näh getrauen;
Von ihrer Tugend läßt sie lieb und leise
Auch auf die andern treuen Abglanz tauen.
Bescheiden läßt ihr Anblick alles werden,
Und nicht sie selbst nur glänzt – nein, sie verschönt,
Was sie umgibt, mit Anmut gleich der Sonne.
So lieb ist sie von Antlitz und Geberden,
Daß, wer sie sah, von soviel Reiz gekrönt,
Nur seufzend ihrer denkt in Liebeswonne!
.
Richard Zoozmann
1921
Sechzehntes Sonett
Den Inbegriff der Seligkeit darf schauen,
Wer meine Herrin sieht im Frauenkreise!
Die mit ihr wandeln dürfen – dieser Frauen
Ist keine, die sich drob nicht glücklich preise.
Weil ihre Anmut wirkt so zarter Weise,
Darf ich kein Neid in ihre Näh getrauen;
Von ihrer Tugend läßt sie lieb und leise
Auch auf die andern treuen Abglanz tauen.
Bescheiden läßt ihr Anblick alles werden,
Und nicht sie selbst nur glänzt – nein, sie verschönt,
Was sie umgibt, mit Anmut gleich der Sonne.
So lieb ist sie von Antlitz und Geberden,
Daß, wer sie sah, von soviel Reiz gekrönt,
Nur seufzend ihrer denkt in Liebeswonne!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.